Alles was Sie über eine Oberlidstraffung wissen sollten
Die Oberlidstraffung ist die am häufigsten durchgeführte ästhetische Operation in Deutschland und auch weltweit. Ihre Durchführbarkeit in örtlicher Betäubung wie auch in Vollnarkose, die hohe Zufriedenheit der Patienten hinsichtlich postoperativer Schmerzen, der Narbenreifung wie auch des ästhetischen Gesamtergebnisses, machen Sie zu einem wertvollen Werkzeug für die Komposition eines offenen und unbeschwerten Gesichtes.
Die Ursache
Ein Zeichen des Alterungsprozesses ist die Veränderung des Oberlides zwischen Wimpernkranz und Augenbraue. Beim jungen Erwachsenen ist häufig nicht viel mehr als die Umschlagfalte der Haut sichtbar, die die für den Lidschluss notwendige Haut im geöffneten Zustand „aufnimmt“. Mit den Jahren, bei einigen Patienten auch schon deutlich vor dem vierzigsten Lebensjahr nimmt die Hautmenge scheinbar zu. Insbesondere zur Seite, Richtung Ohr wölbt sich eine Wulst vor, die den Wimpernkranz, aber auch den Lidwinkel verdecken kann. Auf der Innenseite Richtung Nase gibt es meist eine tropfenförmige Vorwölbung. Ursächlich für diese Veränderungen ist entweder ein Erschlaffen der eigentlichen Oberlidhaut zusammen mit dem darunterliegenden Muskel oder ein Absenken der Augenbraue oder eine Kombination von beidem. Die tropfenförmige Vorwölbung ist Fett aus der Augenhöhle, welches sich zwischen den haltenden Bändern hindurchdrückt.
“Bei Patienten, die sich zur Oberlidkorrektur entscheiden, ist es für das Endergebnis essentiell zu klären welche Ursachen zugrunde liegen. Da diese die Wahl der operativen Korrektur und auch die Grenzen des zu erwartenden Operationserfolges bestimmen. ”
Stehen bei einem Patienten mit Schlupflidern die Augenbrauen sehr tief, so ist entweder der Brauentiefstand mit zu korrigieren, oder, sollte er auf einer isolierten Korrektur der Lider zum Beispiel aus finanziellen Gründen bestehen, die Erwartungen hinsichtlich des Operationsergebnisses im Rahmen eines ausführlichen Vorgespräches realistisch besprochen werden.
Quick Facts
OP-Dauer: 15-20 Minuten pro Auge
Kosten: ab 1500€ in örtlicher Schmerzausschaltung
Betäubung: örtliche Betäubung oder Vollnarkose/Sedierung
Gesellschaftsfähig: Schwellung für drei bis vier Tage, Nähte bis zur Entfernung nach zehn Tagen, Bluterguss für bis zu zehn/vierzehn Tage, hier ist eine Abdeckung mit Make-up möglich
Haltbarkeit: 7-12 Jahre
Schmerzen: mild bis mäßig
Wann ist eine Oberlidlidstraffung mit OP sinnvoll, wann ohne OP?
Hier kommt es vor allem darauf an, welche Rolle spezifische Eigenschaften für die Patienten/Patientinnen spielen.
Kurze bis gar keine Ausfallzeit und Vermeiden einer Operation sprechen für die nichtoperative Variante, Dauerhaftigkeit und Ausmaß der Korrektur sind eher Kennzeichen des operativen Vorgehens. Dementsprechend verhält es sich mit Nachteilen, die kurze Wirkdauer und die im Vergleich nur geringe Korrektur stehen auf Seiten der nichtoperativen Methodik, die mit bis zu zehn Tagen längere downtime und die Tatsache, dass es eine Operation ist, sind die Nachteile der operativen Korrektur.
Welche Methoden der Oberlidstraffung gibt es?
- Die operative Oberlidplastik
Die verschiedenen Möglichkeiten ohne Operation eine Oberlidstraffung durchzuführen lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen: - Die “schrumpfende” Gruppe, bei denen über eine chemisch-physikalische Reizung die Fasern des Unterhautgewebes ähnlich einem Stück Fleisch in der heissen Pfanne verkürzt werden. In diese Gruppe gehören z. B. das chemical peeling oder die Applikation von Plasma.
Die “anhebende” Gruppe beinhaltet alle Methoden, bei denen die Augenbraue angehoben wird, Schwächung der Muskeln, die die Augenbraue nach unten ziehen mit Botulinumtoxin A, Auffüllen der Fettpolster, die die Augenbraue in der ursprünglichen Position halten mit Hyaluronsäure, usw.
Für wen kommt eine Oberlidstraffung mit OP in Frage?
Prinzipiell für alle mit der Problematik “Schlupflid” unter den im Intro genannten Einschränkungen. Patienten mit dauerhaft juckenden Augen haben häufig postoperativ Probleme, die Einnahme von gerinnungshemmender Medikation erhöht das Blutungsrisiko usw.
Es gilt wie immer in der operativen Medizin: Die In-Augenscheinnahme des Patienten, das Gespräch über seine medizinische Vorgeschichte und seine Wünsche und Ängste hinsichtlich der Behandlung ist unverzichtbar um die richtige Behandlung für den richtigen Patienten zu finden.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Oberlidstraffung mit OP?
Als Vorteile sind die deutliche Korrektur und damit verbunden die deutliche Wirkung nicht nur auf die Form des Oberlides sondern darüber hinausgehend eine “blicköffnende” Wirkung, die Patienten wirken wacher und fröhlicher, der Gesamteindruck des Gesichtes wird positiv beeinflusst. Die Dauerhaftigkeit der Ergebnisse und die modulare Kombinierbarkeit mit anderen Behandlungen sind vorteilhaft, dahingegen die längere Erholungsdauer, die eingeschränkte Gesellschaftsfähigkeit und die operativen Risiken eher zu den Nachteilen zählen.
Wie läuft eine Augenlidstraffung mit OP ab?
- Anzeichnen der zu resezierenden Haut beim wachen, sitzenden Patienten.
- Hautdesinfektion
- Injektion der örtlichen Schmerzausschaltung oder vorab Einleiten der Narkose.
- erneute Hautdesinfektion
- Präparation und Entfernung der Haut mit dem Elektroskalpell.
- Entfernung von Teilen des darunter liegenden Muskels.
- Reduktion der Fettpolster.
- ggf. tiefe Nähte, dann fortlaufende Hautnaht.
Was sind die Risiken einer Augenlidstraffung?
Blutung und Entzündung gehören als Risiko zu jeder Operation dazu, durch die Nähe zum Auge ist dieses auch im Risikobereich, glücklicherweise kommt es nur in sehr seltenen Fällen zu einer Schädigung. Unliebsame Narbenbildung wird von Patientenseite häufig als hohes Risiko wahrgenommen, doch finden sich drei Monate nach der Operation nur extrem wenige Patienten, die korrigiert werden müssen. Verziehungen am Lid sind im Oberlid ebenfalls sehr selten.
Dennoch: in der ästhetischen Chirurgie sollte im Sinne der Patientensicherheit eher unter- als überkorrigiert werden, daher sind sog. touch-up Operation nach Ablauf der Wundheilung nicht ungewöhnlich. Häufig ist die Unzufriedenheit der Patienten mit dem erreichten Ergebnis hier ausschlaggebend.
Was muss nach der OP beachtet werden?
Kühlung und körperliche Schonung sind direkt nach dem Eingriff notwendig, das Führen eines Fahrzeuges ist eingeschränkt, bis die volle Sehfähigkeit wieder hergestellt ist. Der Schmerzmittelbedarf ist eher gering, die Patienten berichten von 1-2 Tabletten Ibuprofen insgesamt in der postoperativen Phase. Sollten dennoch stärkere bis sehr starke Schmerzen einseitig auftreten und die Sicht auf dem betroffenen Auge selbst nach Aufhalten der Lider eingeschränkt sein, ist unverzüglich der Operateur zu benachrichtigen, es könnte sich um eine Kompression der Augenhöhle handeln, die einer unmittelbaren Behandlung bedarf. Es droht Erblindung!
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